Zusammenfassung Linkedin Live: Gut vernetzt und gut versorgt – Der Nutzen digitaler Ökosysteme
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens ist seit Jahren in aller Munde, doch die Umsetzung lässt oft noch zu wünschen übrig. Auf dem BMC-Kongress wurde kürzlich erneut über die Notwendigkeit diskutiert, Sektorengrenzen zu überwinden und Ökosysteme zu schaffen, die eine patientenzentrierte Versorgung ermöglichen. Doch was genau bedeutet das und wie kann es umgesetzt werden?
Ökosysteme als Lösung
Ökosysteme sind ein Konstrukt, bei dem komplementäre Lösungen zusammengeführt werden, um ein großes Ganzes zu ergeben. Im Gesundheitswesen können sie regional oder indikationsspezifisch sein und unterschiedliche Akteure zusammenbringen. Patientenportale sind ein Beispiel für ein solches Ökosystem, das verschiedene Lösungen miteinander verzahnt, um die Prozesse für den Patienten effizienter zu gestalten. Doch im Gegensatz zu anderen Branchen, die Ökosysteme bereits als Standard haben, steht das Gesundheitswesen noch am Anfang. Hier gibt es oft geschlossene Plattformen, die keine Kooperation mit anderen Lösungen oder Technologieanbietern zulassen.
Offene Schnittstellen als Erfolgsfaktor
Ein wichtiger Erfolgsfaktor für Ökosysteme sind offene Schnittstellen. Diese ermöglichen den Austausch von Daten und eine reibungslose Zusammenarbeit verschiedener Lösungen. Doch noch gibt es keine Verpflichtung, diese Schnittstellen zu öffnen. Ein Grund dafür ist die mangelnde technische Möglichkeit oder Ressourcenknappheit, aber auch die Präferenz eigener Angebote und die Abgrenzung gegenüber der Konkurrenz.
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Die Vorteile für Patienten und Akteure
Ökosysteme können für alle Akteure im Gesundheitswesen einen Mehrwert bringen. Für Patienten bedeutet dies weniger Medienbrüche, eine schnellere Implementierung von Technologien und eine effizientere Versorgung. Auch für die medizinischen Professionals und die Anbieter von Technologie ergeben sich Vorteile. Eine breitere Auswahl an Lösungen, offene Schnittstellen und eine effizientere Zusammenarbeit können für eine schnellere Implementierung von Innovationen sorgen und den Vertriebsprozess effizienter gestalten.
Fazit
Ökosysteme können einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung des Gesundheitswesens und zu einer patientenzentrierten Versorgung leisten. Offene Schnittstellen und eine breitere Auswahl an Lösungen sind dabei wichtige Erfolgsfaktoren. Doch es braucht eine Koalition der Willigen, um die verschiedenen Akteure zusammenzubringen und Ökosysteme zu schaffen. Es bleibt zu hoffen, dass das Thema auch in Zukunft auf der Agenda bleibt und die Umsetzung voranschreitet.
Ökosysteme im Gesundheitswesen: Wie eine patientenzentrierte Welt entstehen kann
In der Gesundheitsbranche ist eine patientenorientierte Welt ein aktuelles Thema. Jedoch gestaltet sich die Umsetzung dieser Idee schwierig. Es gibt viele Ideen, um das offene Gedankengut der neuen Welt in die alte Gesundheitslandschaft und Politik zu bringen. Eine Möglichkeit ist, User Research zu machen. User sollten gefragt werden, bevor eine Software released wird, um sie unterschiedlichen Tests zu unterziehen und zu sehen, wie sie die UI/UX wahrnehmen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, Patientenvertreter einzubeziehen, da sie spezifische Bedürfnisse haben, die bei der Entwicklung von Ökosystemen berücksichtigt werden sollten.
Eine der wesentlichen Ausgangsvoraussetzungen, um Ökosysteme im Gesundheitswesen zu schaffen, ist das Vorhandensein von komplementären Angeboten. Diese Angebote müssen interoperabel und mit offenen Schnittstellen ausgestattet sein. Hier ist die Politik gefordert, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, und die Hersteller sind gefordert, diese Angebote entsprechend zu platzieren. Das richtige Mindset, also weniger im Wettbewerb und mehr in Kooperation zu denken, ist ebenso wichtig.
Eine Informationsoffensive ist notwendig, um Leistungserbringer zu überzeugen, digitale Angebote zu verordnen. Zeit und Informationen sind wichtige Faktoren, die im Gesundheitswesen oft unterbelichtet sind. Ökosysteme können hier helfen, verschiedene Lösungen zusammenzubinden. Auch andere Akteure im Gesundheitswesen, wie Apotheken und Pflegeeinrichtungen, müssen konsequent mitgedacht werden.
Die Vernetzung von Präventionslösungen in Ökosystemen ist eine weitere Möglichkeit, um ganzheitliche Lösungen zu schaffen. Plattformansätze können dazu beitragen, verschiedene Angebote miteinander zu verzahnen. Der Appell an Unternehmen, gemeinschaftliche Angebote zu machen, kann dazu beitragen, eine Vielzahl von Anbietern zu bündeln und die Unternehmenslandschaft zu entlasten.
Die Schaffung patientenzentrierter Ökosysteme im Gesundheitswesen ist eine komplexe Aufgabe, die viele Akteure erfordert. Ein Umdenken im Gesundheitswesen und das Vorhandensein von komplementären Angeboten sind wichtige Voraussetzungen, um eine patientenzentrierte Welt zu schaffen. Der Austausch zwischen verschiedenen Akteuren und eine offene Kommunikation sind notwendig, um gemeinsame Lösungen zu finden.