
B2B-Telemedizin-Ökosystem-Map 2025
Blogpost: B2B-Telemedizin-Ökosystem-Map 2025
Von der Map zum Ökosystem: Wie sich die deutsche Telemedizin-Landschaft fundamental verändert
Die B2B-Telemedizin-Ökosystem-Map 2025 ist mehr als ein Update – sie ist die Antwort auf einen Markt, der erwachsen wird.
Einleitung: Das Ende der Insellösungen
Erinnern Sie sich noch an die Anfänge der Telemedizin in Deutschland? Jeder Anbieter hatte seine eigene Lösung. Jede Software arbeitete für sich. Jedes Tool war ein geschlossenes System. Das Ergebnis: Ein Flickenteppich aus isolierten Anwendungen, die mehr Probleme schufen als lösten.
Diese Zeiten sind vorbei.
Die neue B2B-Telemedizin-Ökosystem-Map 2025 dokumentiert eine fundamentale Veränderung: Der deutsche Digital-Health-Markt entwickelt sich von einer Ansammlung einzelner Lösungen zu einem vernetzten Ökosystem, in dem sich Anbieter miteinander verdrahten, integrieren und kombinieren lassen.
Genau deshalb heißt unsere Map ab heute nicht mehr einfach "Telemedizin-Map", sondern B2B-Telemedizin-Ökosystem-Map.
Was bedeutet "Ökosystem" konkret?
Ein Ökosystem ist mehr als die Summe seiner Teile. In der Natur arbeiten verschiedene Organismen zusammen, ergänzen sich, schaffen Symbiosen. Genau das beobachten wir jetzt in der deutschen Telemedizin-Landschaft.
Früher: Eine Praxis brauchte Videosprechstunden und wählte einen Anbieter. Punkt. Das System stand für sich.
Heute: Dieselbe Praxis kann einen Videosprechstunden-Anbieter mit einem Telemonitoring-System verbinden, an eine digitale Rezeptionslösung andocken, ein Telekonsil-Tool integrieren und alles nahtlos in bestehende Praxissoftware einbinden.
Das Ergebnis sind individuelle Patientenpfade, die wirklich funktionieren – weil sie aus den besten Komponenten zusammengesetzt werden können.
Die Map 2025: Zahlen, Daten, Fakten
Die neue B2B-Telemedizin-Ökosystem-Map bildet den aktuellen Stand des deutschen Marktes ab:
95 Anbieter im Gesamtökosystem
- +16 neue Player sind hinzugekommen
- -9 Anbieter haben den Markt verlassen
- 88 Anbieter waren in der letzten Version enthalten
Diese Dynamik zeigt: Der Markt konsolidiert sich, reift heran und wird gleichzeitig durch neue Innovationen bereichert.
11 Kategorien strukturieren das Ökosystem
Von Telemonitoring über zertifizierte Videokommunikation bis hin zu Symptomcheckern – die Map deckt alle relevanten Bereiche der B2B-Telemedizin ab.
Das ist neu: Zwei zusätzliche Kategorien
Die größte Neuerung der 2025er Version sind zwei komplett neue Kategorien, die aktuelle Marktentwicklungen widerspiegeln:
1. MVZs mit hybrider Versorgung
Medizinische Versorgungszentren entwickeln sich zunehmend zu Vorreitern der hybriden Versorgung – der nahtlosen Verbindung von Präsenz- und Fernbehandlung. Diese MVZs bieten sowohl klassische Vor-Ort-Versorgung als auch telemedizinische Services aus einer Hand.
Warum das wichtig ist: MVZs mit hybrider Versorgung zeigen, wie die Zukunft der ambulanten Versorgung aussehen kann. Sie beweisen, dass digital und analog keine Gegensätze sind, sondern sich optimal ergänzen.
Beispiele auf der Map: avi medical, Doktor.De, GoMedicus, LillianCare, MELIVA, Smart Care
2. Telekonsil-Plattformen
Die zweite neue Kategorie adressiert einen wachsenden Bedarf: Die Vernetzung von medizinischer Fachexpertise über räumliche Distanzen hinweg. Telekonsil-Plattformen ermöglichen es Ärzt:innen, sich schnell und unkompliziert mit Fachkolleg:innen auszutauschen – für bessere Diagnosen und Behandlungsentscheidungen.
Warum das wichtig ist: Gerade in ländlichen Regionen oder bei seltenen Erkrankungen kann der Zugang zu Spezialist:innen entscheidend sein. Telekonsil-Plattformen demokratisieren den Zugang zu Fachexpertise.
Beispiele auf der Map: Consi, tcc (Telemedizinisches Competence Center), Virtuelles Krankenhaus
Die elf Kategorien im Überblick
Die B2B-Telemedizin-Ökosystem-Map strukturiert 95 Anbieter in folgende Kategorien:
- Telemonitoring – Kontinuierliche Überwachung von Vitalparametern
- Terminbuchung/Digitale Rezeption – Vom Online-Termin bis zur digitalen Patientenaufnahme
- Fernbehandlung – Videosprechstunden und asynchrone Behandlung
- Zertifizierte Videokommunikation – Sichere, datenschutzkonforme Videotools
- Messenger – DSGVO-konforme Kommunikation zwischen Leistungserbringern und Patient:innen
- Diagnostik – Digitale Diagnostiklösungen und Laboranbindung
- MVZ mit hybrider Versorgung (NEU) – Integrierte Präsenz- und Fernbehandlung
- Anamnese & Aufklärung – Digitale Fragebögen und Aufklärungstools
- Symptomchecker & Lotsen – KI-gestützte Ersteinschätzung und Navigation
- Telekonsil-Plattformen (NEU) – Vernetzung von Fachexpertise
- MVZ mit hybrider Versorgung – Die Brücke zwischen analog und digital
Für wen ist die Ökosystem-Map relevant?
Die B2B-Telemedizin-Ökosystem-Map richtet sich an vielfältige Zielgruppen im Gesundheitswesen:
Für Praxen und MVZs
Identifizieren Sie die passenden Anbieter für Ihre digitalen Versorgungskonzepte. Ob Videosprechstunde, Telemonitoring oder digitale Rezeption – finden Sie schnell die Lösungen, die zu Ihrer Praxis passen.
Für Kliniken
Bauen Sie durchgängige digitale Versorgungsketten auf – von der Vorab-Anamnese über Telekonsile bis zur telemedizinischen Nachsorge.
Für Apotheken
Entdecken Sie Kooperationsmöglichkeiten mit Telemedizin-Anbietern und positionieren Sie sich als Partner in digitalen Versorgungspfaden.
Für Pflegeeinrichtungen
Finden Sie Telemonitoring- und Telekonsil-Lösungen, die die Versorgungsqualität verbessern und Krankenhauseinweisungen reduzieren.
Für GKV/PKV
Verschaffen Sie sich einen Überblick über potenzielle Vertragspartner und innovative Versorgungsmodelle.
Für Pharma-Unternehmen
Identifizieren Sie Kooperationspartner für Patient Support Programme und digitale Therapiebegleitung.
Für PVS-Hersteller
Verstehen Sie, welche Schnittstellen zu Telemedizin-Anbietern Ihre Kunden erwarten.
Für Investoren und Berater
Erhalten Sie einen strukturierten Marktüberblick und identifizieren Sie Trends und Konsolidierungspotenziale.
Der Fokus auf Vernetzung: Warum Integration der Schlüssel ist
Die zentrale Frage lautet nicht mehr: "Welchen einzelnen Anbieter wähle ich?" Sondern: "Welche Anbieter lassen sich kombinieren, um meinen individuellen Versorgungspfad umzusetzen?"
Ein Beispiel aus der Praxis:
Eine kardiologische Praxis möchte ein umfassendes Herzinsuffizienz-Programm aufbauen:
- Telemonitoring für kontinuierliche Vitalparameter-Überwachung
- Videosprechstunden für regelmäßige Check-ups
- Digitale Anamnese vor jedem Termin
- Messenger für schnelle Rückfragen zwischen den Terminen
- Telekonsil mit Spezialist:innen bei komplexen Fällen
Früher hätte die Praxis entweder einen Anbieter gewählt, der alles kann (und nichts richtig gut) – oder auf fünf verschiedene, inkompatible Systeme setzen müssen.
Heute kann die Praxis die besten Spezialanbieter aus jeder Kategorie auswählen und zu einem integrierten Versorgungspfad zusammenführen. Das ist Ökosystem-Denken in der Praxis.
Marktdynamik: Wer kam, wer ging?
Der Vergleich zur letzten Map-Version zeigt die Dynamik des Marktes:
16 neue Anbieter sind hinzugekommen
Der Markt wächst weiter, neue Innovationen entstehen, Nischen werden besetzt. Die neuen Player bringen frische Ideen und spezialisierte Lösungen.
9 Anbieter haben den Markt verlassen
Gleichzeitig schreitet die Marktkonsolidierung voran. Nicht jedes Geschäftsmodell hat sich als tragfähig erwiesen, manche Anbieter wurden übernommen, andere haben sich neu ausgerichtet oder den Markt verlassen.
Diese Dynamik ist gesund – sie zeigt einen Markt, der sich professionalisiert, in dem Qualität und Kundennutzen über das bloße Vorhandensein einer digitalen Lösung siegen.
Ausblick: Wohin entwickelt sich das Ökosystem?
Die B2B-Telemedizin-Ökosystem-Map 2025 ist eine Momentaufnahme eines Marktes in Bewegung. Welche Trends zeichnen sich ab?
1. Vertiefte Integration
Die Schnittstellen zwischen Anbietern werden besser, die Integration einfacher. APIs, Standards und Interoperabilität werden zum Wettbewerbsvorteil.
2. KI-Integration
Künstliche Intelligenz hält Einzug in alle Bereiche – von der Symptomerfassung über die Diagnostik bis zur Therapieempfehlung. Die Grenzen zwischen Kategorien verschwimmen.
3. Plattformökonomie
Einzelne Player entwickeln sich zu Plattformen, die andere Anbieter integrieren. Das Ökosystem wird noch vernetzter.
4. Spezialisierung
Gleichzeitig setzen erfolgreiche Anbieter auf klare Spezialisierung. Nicht "alles für alle", sondern "das Beste in einem Bereich" – und offen für Integration.
Fazit: Der Markt ist erwachsen geworden
Die B2B-Telemedizin-Ökosystem-Map 2025 dokumentiert mehr als nur 95 Anbieter. Sie zeigt die Transformation eines gesamten Marktsegments:
- Von Insellösungen zu vernetzten Ökosystemen
- Von isolierten Tools zu integrierten Versorgungspfaden
- Von Technologie-Fokus zu Patient:innen-zentrierten Lösungen
- Von "Digital statt analog" zu hybrider Versorgung
Für Entscheider:innen im Gesundheitswesen bedeutet das: Endlich gibt es die Übersicht, die strategische Planung ermöglicht. Endlich können digitale Versorgungsstrecken bewusst gestaltet werden – mit den richtigen Partnern für jeden Baustein.
Die deutsche Telemedizin ist erwachsen geworden. Die B2B-Telemedizin-Ökosystem-Map 2025 ist Ihr Kompass in dieser neuen Welt.
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Über arztkonsultation
arztkonsultation erstellt und aktualisiert die B2B-Telemedizin-Ökosystem-Map regelmäßig, um die dynamische Entwicklung des deutschen Telemedizin-Markts abzubilden.
Stand: Oktober 2025

Jan Zeggel ist geschäftsführender Gesellschafter der arztkonsultation ak GmbH. In dieser Rolle verantwortet er die Etablierung des Familienunternehmens als führender Software-Anbieter für die Telemedizin. Zudem ist er Initiator und Mitgründer der Open Healthcare Alliance (OHA) und begleitet ehrenamtlich Startups in der Gründungs- sowie Aufbauphase. Zuvor war Jan Zeggel als Geschäftsführer und Advisor für Beratungs- sowie Software-Unternehmen tätig.