Apotheken als Schnittstelle im Gesundheitssystem
Telepharmazie in der Apotheke
Die Entwicklungen in der medizinischen Versorgung haben bereits gezeigt, dass es vielfältige Einsatzmöglichkeiten für die Telemedizin gibt. Ziel des Angebots ist es, die Effizienz und den Zugang zu verschiedenen medizinischen Dienstleistungen zu verbessern. Dies umfasst auch die wertvollen Beratungsdienste von Apotheken. Die sogenannte Telepharmazie ermöglicht, diese Beratung nun auch digital anzubieten. Sie beschreibt die pharmazeutische Beratung per Videosprechstunde aus einer öffentlichen Apotheke.
Gesucht: Innovative Lösungen für Apotheken
Die traditionelle Apotheke spielt eine wichtige Rolle in der pharmazeutischen Gesundheitsversorgung. Es gibt jedoch Situationen, in denen der Besuch einer Apotheke für kranke oder immobile Patientinnen und Patienten eine Herausforderung darstellt. Auch beim Ausweichen auf eine Online-Bestellung, beispielsweise bei einer Versandapotheke, fehlt es an der wertvollen Beratung einer fachkundigen Apothekerin oder eines Apothekers. Vor-Ort-Apotheken und Versandapotheken möchten ihr Beratungsangebot für Kundinnen und Kunden erweitern, um ihnen einen umfassenden Service bieten zu können.
Telepharmazie als Antwort auf die Digitalisierung in der Apotheke
Durch die Telepharmazie ist es möglich, die Dienstleistungen einer Apotheke auch digital per Videosprechstunde anzubieten. Patientinnen und Patienten können ihre Medikationsplan bequem von zu Hause aus mit einem Apotheker oder einer Apothekerin besprechen. Dafür werden bereits erhaltene Medikamente einfach in die Kamera gehalten. Der Apotheker oder die Apothekerin wird daraufhin alle notwendigen Informationen mit dem Patienten oder der Patientin besprechen. Werden im Rahmen der Beratung neue, nicht verschreibungspflichtige Medikamente empfohlen, können sie im Anschluss an die Videosprechstunde per Bote oder Paketdienst nach Hause geliefert werden. Dadurch ist die Telepharmazie nicht nur für Versandapotheken, sondern auch für Vor-Ort-Apotheken interessant. Bei Bedarf können auch Angehörige oder sogar Haus- und Fachärzte an der Videosprechstunde teilnehmen.
Insbesondere bei der Medikationsberatung bei Polymedikation erweist sich die Telepharmazie als hilfreich. Mögliche Wechselwirkungen können überprüft und Empfehlungen gegeben werden. Die Ergebnisse der Beratung werden in den elektronischen Medikationsplan übertragen, der auch für Ärzte einsehbar ist. So wird vermieden, dass Medikamente verordnet werden, die Wechselwirkungen hervorrufen können.
Auch der persönliche Kontakt zur Apotheke bleibt erhalten, denn bei der Telepharmazie handelt es sich um ein hybrides Versorgungskonzept. Sollte die Online-Beratung nicht ausreichen, besteht immer noch die Möglichkeit, die Apotheke persönlich aufzusuchen.
Ergebnis: Optimale Versorgung durch Telepharmazie in der Apotheke
Durch die Telepharmazie wird es Apotheken ermöglicht, erkrankte oder immobile Patientinnen und Patienten, die nicht vor Ort in die Apotheke kommen können, weiterhin zu beraten. Patientinnen und Patienten können sich bequem von zu Hause beraten lassen und Fragen stellen. Darüber hinaus ermöglicht die Videosprechstunde eine umfassende Zusammenarbeit zwischen Apothekern, Patienten und Ärzten. So ist eine optimale Versorgung gewährleistet.
Die Telepharmazie eröffnet den Apotheken neue Möglichkeiten, ihr Dienstleistungsangebot zu erweitern und auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten einzugehen. Sie verbindet die Vorteile der Digitalisierung mit dem persönlichen Kontakt und trägt so zu einer modernen und effizienten Gesundheitsversorgung bei.
Fakten zur Videosprechstunde
Häufige Fragen
• Computer, Laptop, Tablet oder Smartphone
• Webcam oder integrierte Kamera
• Mikrofon und Lautsprecher
• Stabile Internetverbindung
Die meisten gängigen Endgeräte verfügen über die notwendigen Voraussetzungen.
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