PKV öffnet Psychotherapie für die Videosprechstunde

Juni 17, 2020
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Redaktion

In der Psychotherapie wird die Behandlung per Videosprechstunde besonders gut angenommen. Deshalb ermöglicht der Verband der privaten Krankenversicherungen (PKV) seit dem 01. Januar 2022 dauerhaft psychotherapeutische Videosprechstunden für Privatversicherte.

Bislang konnte die Videosprechstunde für Privatversicherte innerhalb der Corona-Sonderregelungen abgerechnet werden. Die bewährte Option zur psychotherapeutischen Fernbehandlung soll in der PKV allerdings auch nach der Pandemie weiter gelten. Die Bundespsychotherapeutenkammer (BptK), die PKV und die Beihilfe für Beamte haben deshalb jetzt dauerhafte Abrechnungsregeln für die Videosprechstunde in der Psychotherapie vereinbart.

Was bedeuten die neuen PKV-Regeln für Leistungserbringer?

Psychotherapeutische Leistungserbringer können Videosprechstunden auf Basis der Gebührenordnung für Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendpsychotherapeuten weiter wie eine persönliche ärztliche Behandlung vor Ort abrechnen lassen. Abzüge gibt es dabei nicht. Die neue Abrechnungsempfehlung gilt für Einzelbehandlungen sowie übenden Interventionen und Testleistungen. Auch psychotherapeutische Beratungs- und Koordinationsleistungen sowie Fallkonferenzen sind in der PKV jetzt dauerhaft per Video abrechenbar.

Wie profitieren Privatversicherte?

Für Privatversicherte stellt die neue Regelung sicher, dass Videosprechstunden in der Psychotherapie weiter zur Verfügung stehen. Die dauerhafte Perspektive erleichtert Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten das langfristige Planen mit der Videosprechstunde und trägt so zu einer Etablierung der Angebote bei. Im Optimalfall findet eine Behandlung dabei nicht ausschließlich als Fernbehandlung statt, wie die BptK betont. Die Kammer empfiehlt, dass Präsenz- und Videobehandlungen aus einer Hand erbracht werden. Denn bei Krisen sollen Patienten und Patienten Therapeuten kurzfristig aufsuchen können. Die Videosprechstunde bietet dafür einen direkten und geschützten Zugang.

17. Juni 2020

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