Digitale Wundversorgung: Vorteile für Praxen & Kliniken (mit FAQ)

August 23, 2021
/
Redaktion

Jede Einrichtung im Gesundheitswesen, die kein hochwertiges Wundmanagement anbietet, riskiert erhebliche Komplikationen für ihre Patient:innen.

Um dies zu vermeiden, möchten wir Ihnen einen besonderen Einsatzbereich der Telemedizin vorstellen – die digitale Wundversorgung.

Doch schön der Reihe nach.

Was versteht man unter Wundversorgung? (Definition)

Wundversorgung umfasst alle Maßnahmen, die zur Heilung einer Wunde beitragen sollen.

Dazu gehören beispielsweise:

  • die Reinigung bzw. Desinfektion einer Wunde,
  • das Wechseln von Bandagen & Pflastern,
  • Therapien mit Antibiotika & Schmerzmitteln,
  • Tetanusimpfungen,
  • operative Säuberungen der Wunde usw.

Im Kontext der Wundversorgung kommt häufig auch der Begriff Wundmanagement vor. Dieses umfasst neben der Wundversorgung auch die Wundanamnese und Wunddokumentation umfasst.

Warum ist eine gute Wundversorgung wichtig?

Eine gute Wundversorgung beugt Infektionen und anderen Komplikationen vor, beschleunigt den Heilungsprozess und verringert die Narbenbildung.

Nehmen wir die einzelnen Punkte nun genauer unter die Lupe.

  • Schutz vor Infektionen: Durch die regelmäßige Kontrolle der Wundauflagen und Verbände wird das Risiko von Infektionen und anderen Komplikationen minimiert.
  • Beschleunigte Heilung: Wenn die Wunde während des gesamten Heilungsprozesses abgedeckt wird, beschleunigt dies den Heilungsprozess.
  • Verringerte Narbenbildung: Wenn die Wunde während des Heilungsprozesses weich gehalten wird, trägt dies dazu bei, die Narbenbildung zu minimieren und die Bildung von hartem Schorf zu verhindern.

Welche 4 Wundarten gibt es?

Wunden werden in der Regel in vier Arten eingeteilt – mechanische, thermische, chronische, chemische sowie Strahlungswunden.

  • Mechanische Wunden: Schürfwunden, Platz- und Quetschwunden, Schnittwunden, Blasen, Kratz- und Bisswunden.
  • Thermische Wunden: Verbrennungen und Sonnenbrand, Erfrierungen.
  • Chemische- und Strahlungswunden: Chemische Wunden durch Verätzung, Wunden durch Chemotherapie oder Röntgenstrahlen.
  • Chronische Wunden: Beingeschwüre, Druckgeschwüre und Fußläsionen bei Zuckerkrankheit.

Ein Vater versorgt die Kniewunde seines Sohnes mit einem Pflaster

Wie macht man eine Wundversorgung?

Wie man eine Wunde versorgt, hängt von deren Art und dem medizinischen Zustand der Patient:innen ab. Man unterscheidet zwischen provisorischer, definitiver sowie zwischen trockener und feuchter Wundversorgung.

Provisorische Wundversorgung

Zu der provisorischen Wundversorgung gehören etwa

  • das Stillen der Blutung,
  • Säuberung,
  • Desinfektion,
  • sterile Abdeckung der Wunde,
  • das Aufbringen von Verband oder Pflastern,
  • das Stillen von Schmerzen.

Definitive Wundversorgung

Die definitive Wundversorgung führen Ärzt:innen durch und sie schließt verschiedene Maßnahmen ein; von Operationen, dem Schließen der Wundränder durchs Kleben, Klammern oder Nähen, Impfungen, bis hin zur Abdeckung der Wunde und Antibiotika.

Trockene Wundversorgung

Ziel der trockenen Wundversorgung ist es, Blut bzw. Wundsekret aufzunehmen und die Wunde vor äußeren Einflüssen zu schützen. Sie erfolgt mit Hilfe steriler Verbände (saugfähige Vlies- oder Mullkompressen) und wird heute hauptsächlich bei kleineren Schürf- und Schnittwunden verwendet.

Feuchte Wundversorgung

Mit dieser Methode werden vor allem chronische Wunden versorgt. Medizinische Wundauflagen werden eingesetzt, um ein ideales Wundheilungsmilieu zu schaffen und die Wunde vor dem Austrocknen zu schützen sowie das Eindringen von Keimen zu verhindern. Zu den Materialien der feuchten Wundversorgung gehören beispielsweise:

  • Polyschaumverbände,
  • Hydrogele,
  • Aktivkohleverbände oder spezielle Folien und Hydrokolloide.

Haben Sie gewusst?

Vor allem seit der Corona-Pandemie werden im Gesundheitswesen Leistungen vermehrt digital durchgeführt – so auch Wundvisiten.

Sehen wir uns nun an, wie eine Videosprechstunde für die Wundversorgung genutzt wird und wie auch Ihre Praxis oder Ihr Unternehmen davon profitieren kann.

Welche Vorteile hat die digitale Wundversorgung?

Die digitale Wundversorgung bringt sowohl für Ihr Praxisteam als auch für Ihre Patient:innen viele Vorteile mit sich.

  • Betreuung im häuslichen Umfeld – die Patient:innen werden in einem familiären Umfeld behandelt und müssen keine langen Wege auf sich nehmen.
  • Schnelle Anpassung der Therapie – die Ärzt:innen können den Status der Wunde regelmäßig monitoren und die Behandlung bei Bedarf kurzfristig anpassen.
  • Zeitersparnis – Ärzt:innen führen viel seltener zeitintensive Hausbesuche durch.

Wie funktioniert die digitale Wundversorgung? [Beispiel aus der Praxis]

Um die Kommunikation zwischen Wundmanager:innen, behandelnden Ärzt:innen und pflegebedürftigen Patient:innen zu verbessern, haben viele Unternehmen, Praxen und Kliniken bereits die Benefits der digitalen Wundversorgung für sich entdeckt.

So auch die medical-wundmanagement GmbH, welche bundesweit die Videosprechstunde der arztkonsultation ak GmbH nutzt.

Besonders in folgenden Bereichen hat sich das digitale Wundmanagement für das Unternehmen als extrem effektiv erwiesen:

  • Beurteilung des Wundstatus – Wundexpert:innen können per Videosprechstunde beim Hausbesuch direkt die behandelnden Ärzt:innen zuschalten und Rückfragen sofort und im Beisein des Patienten bzw. der Patientin klären.
  • Aufnahme neuer Wundpatienten – Die Videosprechstunde ermöglicht einen schnellen und sicheren Zugang zu Wundexpert:innen. Somit können Patient:innen aus allen Regionen Deutschlands ohne Verzögerung in die Wundversorgung aufgenommen und bestehende Versorgungslücken geschlossen werden.

Das sagt Marie-Charlene Wetendorf, Leitung Qualitätsmanagement bei der medical-wundmanagement GmbH, über die Zusammenarbeit mit arztkonsultation:

„Die bestmögliche sektorenübergreifende Kommunikation zählt zu den zentralen Erfolgsfaktoren des modernen Wundmanagements. Hier kann die Videosprechstunde einen wertvollen Beitrag leisten. Mit der arztkonsultation ak GmbH haben wir dafür einen erfahrenen Partner gefunden, der sehr flexibel und zuverlässig auf unsere konkreten Bedürfnisse eingeht.“

Eine Ärztin sitzt vor ihrem Laptop, trägt Kopfhörer und nutzt eine Videosprechstunde, um eine digitale Wundversorgung durchzuführen

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